Turniervorbereitung
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Turniervorbereitung
Ich gebe die Anfrage eines Mitglieds mal hier weiter:
"Wenn ich mich auf ein neues Turnier vorbereite, dann interessieren mich auch die Eröffnungsvorlieben der Gegner bzw. deren letzte Partien; wie kann ich die ermitteln? Was muss ich genau machen?"
Was macht Ihr bzw. welche Ideen habt Ihr dazu?
Rudolf Rüther
"Wenn ich mich auf ein neues Turnier vorbereite, dann interessieren mich auch die Eröffnungsvorlieben der Gegner bzw. deren letzte Partien; wie kann ich die ermitteln? Was muss ich genau machen?"
Was macht Ihr bzw. welche Ideen habt Ihr dazu?
Rudolf Rüther
Rudolf Rüther
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Re: Turniervorbereitung
Moin,
Ich kann Ihnen nicht helfen,weil ich davon und vom Spiel Schach kaum Ahnung habe.Was ich weiß,eine Vorbereitung ist die reinste Zeitverschwendung.
Ich mache seit ca.8-10 Turnieren ein Selbstversuch mit Stockfish 14.Fürs Fernschach wird Stockfish 15 und 16 und was weiß ich,meiner Meinung nicht benötigt.Das Ende der Fahnenstange ist seit 3 Jahren bis was weiß ich schon längst erreicht.Einige Turniere sind schon beendet und die Zukunft wird zeigen was meine Meinung wert ist.Oder Stokfish 14
Eine Möglichkeit ist die Engine vom ersten Zug bestimmen lassen,der Mensch verpatzt das nur
Mein letztes Turnier war die 14.DFMM bei der 2 Partien wirklich durch Schach entschieden wurden.Der Rest sind nur Fingerfehler.
Von meinen letzten 3-4 Turnieren die beendet sind wurde alles durch Mausfehler oder Zeit entschieden.Und es kommen bald weitere Turniere dazu.
Eine Elozahl Liste kann abgeschaft werden.Mein letzter Sieg vor 3 Monaten war weil mein Schachfreund den Drachen gespielt hat.(Aber der Drache ist auch nur Remis wenn Schwarz richtige Varianten spielt.Von 2452 auf 2470 in der neuen Liste gestiegen.???
Für die neue Berechnung habe ich 12 Remispartien.Auf 2452 gesunken.Würde ich meine zur Zeit laufende Partien ca. 30 alle Remis spielen,wäre ich wohl auf 2400 oder weniger.Durchschnitt Gegner so 2380.
Jetzt habe ich für die nächste Berechnung das erste Mal eine Partie auf Zeit gewonnen.Von 2452 auf 2477 gestiegen.Aktueller Stand heute.
Würde ich bis zum 31.05. alle meine 30 Partien Remis spielen wäre ich wohl bei ca.2400.
Bei noch einen laufenden Turnier und Partie gegen einen Fernschachfreund,er hatte das Glück???,gegen den Gegner bei der ich die Partie auf Zeit gewann in 3 verschiedenen Turnieren 3 mal auf Zeit zu gewinnen.Er steigt von 2423 auf 2474.
Was für Blödsige Schwankungen bei den Elozahlen???Da normalerweise alle Partien ohne Fingerfehler oder Zeitüberschreitung Remis ausgehen,wird eine Elozahlliste untauglich.
Ich möchte noch ein Geheimniss gestehen.Vor ca.einen Jahr habe ich 2-3 Turniere aus Zeitgründen und keine Lust und was weiß ich meine Partien überhaupt nicht gekannt.1 STD.Engine rechnen lassen und Zug abgeschickt.
Vermutlich oder was weiß ich spiele ich noch Fernschach (1976 begonnen)aus Gewohnheit Fernschach.Was soll ich in einen Jahr als Rentner sonst für eine Stunde am Tag machen?
Mit freundlichen Grüßen,
Jörg Betker
Ich kann Ihnen nicht helfen,weil ich davon und vom Spiel Schach kaum Ahnung habe.Was ich weiß,eine Vorbereitung ist die reinste Zeitverschwendung.
Ich mache seit ca.8-10 Turnieren ein Selbstversuch mit Stockfish 14.Fürs Fernschach wird Stockfish 15 und 16 und was weiß ich,meiner Meinung nicht benötigt.Das Ende der Fahnenstange ist seit 3 Jahren bis was weiß ich schon längst erreicht.Einige Turniere sind schon beendet und die Zukunft wird zeigen was meine Meinung wert ist.Oder Stokfish 14
Eine Möglichkeit ist die Engine vom ersten Zug bestimmen lassen,der Mensch verpatzt das nur
Mein letztes Turnier war die 14.DFMM bei der 2 Partien wirklich durch Schach entschieden wurden.Der Rest sind nur Fingerfehler.
Von meinen letzten 3-4 Turnieren die beendet sind wurde alles durch Mausfehler oder Zeit entschieden.Und es kommen bald weitere Turniere dazu.
Eine Elozahl Liste kann abgeschaft werden.Mein letzter Sieg vor 3 Monaten war weil mein Schachfreund den Drachen gespielt hat.(Aber der Drache ist auch nur Remis wenn Schwarz richtige Varianten spielt.Von 2452 auf 2470 in der neuen Liste gestiegen.???
Für die neue Berechnung habe ich 12 Remispartien.Auf 2452 gesunken.Würde ich meine zur Zeit laufende Partien ca. 30 alle Remis spielen,wäre ich wohl auf 2400 oder weniger.Durchschnitt Gegner so 2380.
Jetzt habe ich für die nächste Berechnung das erste Mal eine Partie auf Zeit gewonnen.Von 2452 auf 2477 gestiegen.Aktueller Stand heute.
Würde ich bis zum 31.05. alle meine 30 Partien Remis spielen wäre ich wohl bei ca.2400.
Bei noch einen laufenden Turnier und Partie gegen einen Fernschachfreund,er hatte das Glück???,gegen den Gegner bei der ich die Partie auf Zeit gewann in 3 verschiedenen Turnieren 3 mal auf Zeit zu gewinnen.Er steigt von 2423 auf 2474.
Was für Blödsige Schwankungen bei den Elozahlen???Da normalerweise alle Partien ohne Fingerfehler oder Zeitüberschreitung Remis ausgehen,wird eine Elozahlliste untauglich.
Ich möchte noch ein Geheimniss gestehen.Vor ca.einen Jahr habe ich 2-3 Turniere aus Zeitgründen und keine Lust und was weiß ich meine Partien überhaupt nicht gekannt.1 STD.Engine rechnen lassen und Zug abgeschickt.
Vermutlich oder was weiß ich spiele ich noch Fernschach (1976 begonnen)aus Gewohnheit Fernschach.Was soll ich in einen Jahr als Rentner sonst für eine Stunde am Tag machen?
Mit freundlichen Grüßen,
Jörg Betker
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Re: Turniervorbereitung
Hallo Schachfreund Rüther,
ich finde, dass Pele in allen Punkten recht hat. Ich spiele seit fast 60 Jahren Fernschach. Als ich angefangen habe, spielten noch Menschen gegen Menschen. Damals wäre eine individuelle Vorbereitung auf die Gegner in einem neuen Turnier noch sinnvoll gewesen. Das ging aber nicht, weil viel zu wenig Partien veröffentlicht wurden. Auf GM-Niveau wäre es vielleicht möglich gewesen, aber ich hatte nach ca. 10 Jahren gerade so die Meisterklasse erreicht.
Heute spielen im Prinzip Maschinen gegen Maschinen. Der Mensch ist die Schwachstelle im System. Der Mensch muss die Züge auf dem Schachserver (oder per Post) übermitteln. Meine letzten 4 Verlustpartien waren allesamt Fingerfehler bei Eventualzügen (2. Zug vor dem ersten), 2 meiner letzten Gewinnpartien ebenso. Eine individuelle Vorbereitung auf meine Turniergegner halte ich aus diesem Grunde einfach für verschwendete Zeit.
Mal sehen, wie es mit dem Fernschach weitergeht. Ich habe keine guten Vorahnungen...
ich finde, dass Pele in allen Punkten recht hat. Ich spiele seit fast 60 Jahren Fernschach. Als ich angefangen habe, spielten noch Menschen gegen Menschen. Damals wäre eine individuelle Vorbereitung auf die Gegner in einem neuen Turnier noch sinnvoll gewesen. Das ging aber nicht, weil viel zu wenig Partien veröffentlicht wurden. Auf GM-Niveau wäre es vielleicht möglich gewesen, aber ich hatte nach ca. 10 Jahren gerade so die Meisterklasse erreicht.
Heute spielen im Prinzip Maschinen gegen Maschinen. Der Mensch ist die Schwachstelle im System. Der Mensch muss die Züge auf dem Schachserver (oder per Post) übermitteln. Meine letzten 4 Verlustpartien waren allesamt Fingerfehler bei Eventualzügen (2. Zug vor dem ersten), 2 meiner letzten Gewinnpartien ebenso. Eine individuelle Vorbereitung auf meine Turniergegner halte ich aus diesem Grunde einfach für verschwendete Zeit.
Mal sehen, wie es mit dem Fernschach weitergeht. Ich habe keine guten Vorahnungen...
Viele Grüße
Hannes Rolle
Hannes Rolle
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Re: Turniervorbereitung
Dass es im Zuge der Enginenutzung kaum noch Zweck hat, sich auf seinen Gegner vorzubereiten, kann nicht unbedingt bestritten werden. Trotzdem ist die eigentliche Frage des Schachfreundes nicht beantwortet worden. Möchte man sehen was ein Gegner gerne als Eröffnung spielt, kann man sich die Partien seines Gegners herunterladen. Dies funktioniert auf dem BdF-Schachserver so: Im Menü geht man auf "Spieler", dann auf "Spieler suchen". Dann den "Nachnamen, Vornamen" eingeben. Sobald der Spieler erscheint, auf "Senden" klicken. Danach "Partienstatistik" anklicken. Dort kann man dann eine Auswahl treffen, welche Partien man sich im PGN-Format herunterladen möchte.
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Re: Turniervorbereitung
Liebe Schachfreunde,
ich möchte einen Versuch wagen, die Frage zur Turniervorbereitung zu beantworten. Ich fange gerade ein neues Turnier der ICCF-Meisterklasse an.
Von den 10 Spielern habe ich gegen zwei Spieler gerade in einem anderen Turnier gespielt. Mit den übrigen 8 Spielern hatte ich noch keine Erfahrung, oder nicht in den letzten zwei Jahren.
Realistisch betrachtet macht es nur Sinn sich die Eröffnungen anzusehen, die der Gegner gerade spielt. Die meisten Fernschachspieler wechseln immer wieder die von ihnen präferierten Eröffnungen oder Varianten, damit sich niemand vorbereiten kann. Auf GM-Niveau ist dies sicherlich noch ausgeprägter. Zudem müssen die Partien des Gegners beendet und veröffentlicht sein. Ich spiele prinzipiell "meine" Eröffnungen oder versuche diese durchzusetzen. Erst aufgrund der Reaktion meines Gegners sehe ich mir konkret seine Partien an. Ich möchte Jörg Betker nicht wiedersprechen. Aber: Fernschach wird immer noch auf jedem Niveau gespielt, von einer Wertungszahl von unter 1000 bis > 2600. Die Anforderungen, die ein Spieler oder einen Spielerin an das eigene Spiel stellen, können daher auch unterschiedlich sein. Quellen für Fernpartien sind Datenbanken und Server: Chessbase, Lichess, ICCF-Server, BdF-Server usw. Eine gute Quelle kann auch die CD sein, die Schachfreund Bellmann jedes Jahr neu zusammenstellt.
Auch Engines bieten verschiedene Züge an. Ich halte es persönlich für falsch nur "stockfish" zu folgen. Ich findes es nach wie vor wichtig Schach zu verstehen. Gerade das offene Kandidatenturnier hat gezeigt, dass auch einmal ganz neue Züge in alten Varianten gespielt werden. Schach ist noch nicht am Ende angelangt. Wenn die Partie remis ausgeht, heißt dies auch nicht, dass sie nicht umkämpft wurde.
Mein Rat wäre: Für den Start einer Fernpartie würde ich auf meine eigenen Präferenzen und Stärken vertrauen und dann sehen, ob mein Gegner möglicherweise in diesen Varianten zuhause ist, oder nicht. Ich würde nie alleine auf eine Engine setzen, sondern auch in Datenbanken hereinschauen, was gespielt wird und vor allem, was sich durchsetzt. Die meisten meiner Partien enden auch remis, aber ich gewinne und verliere noch Partien, und meistens nicht durch Fingerfehler, obwohl dies selten genug auch vorkommt.
Mit freundlichen Grüße
Ludger Heiermann
ich möchte einen Versuch wagen, die Frage zur Turniervorbereitung zu beantworten. Ich fange gerade ein neues Turnier der ICCF-Meisterklasse an.
Von den 10 Spielern habe ich gegen zwei Spieler gerade in einem anderen Turnier gespielt. Mit den übrigen 8 Spielern hatte ich noch keine Erfahrung, oder nicht in den letzten zwei Jahren.
Realistisch betrachtet macht es nur Sinn sich die Eröffnungen anzusehen, die der Gegner gerade spielt. Die meisten Fernschachspieler wechseln immer wieder die von ihnen präferierten Eröffnungen oder Varianten, damit sich niemand vorbereiten kann. Auf GM-Niveau ist dies sicherlich noch ausgeprägter. Zudem müssen die Partien des Gegners beendet und veröffentlicht sein. Ich spiele prinzipiell "meine" Eröffnungen oder versuche diese durchzusetzen. Erst aufgrund der Reaktion meines Gegners sehe ich mir konkret seine Partien an. Ich möchte Jörg Betker nicht wiedersprechen. Aber: Fernschach wird immer noch auf jedem Niveau gespielt, von einer Wertungszahl von unter 1000 bis > 2600. Die Anforderungen, die ein Spieler oder einen Spielerin an das eigene Spiel stellen, können daher auch unterschiedlich sein. Quellen für Fernpartien sind Datenbanken und Server: Chessbase, Lichess, ICCF-Server, BdF-Server usw. Eine gute Quelle kann auch die CD sein, die Schachfreund Bellmann jedes Jahr neu zusammenstellt.
Auch Engines bieten verschiedene Züge an. Ich halte es persönlich für falsch nur "stockfish" zu folgen. Ich findes es nach wie vor wichtig Schach zu verstehen. Gerade das offene Kandidatenturnier hat gezeigt, dass auch einmal ganz neue Züge in alten Varianten gespielt werden. Schach ist noch nicht am Ende angelangt. Wenn die Partie remis ausgeht, heißt dies auch nicht, dass sie nicht umkämpft wurde.
Mein Rat wäre: Für den Start einer Fernpartie würde ich auf meine eigenen Präferenzen und Stärken vertrauen und dann sehen, ob mein Gegner möglicherweise in diesen Varianten zuhause ist, oder nicht. Ich würde nie alleine auf eine Engine setzen, sondern auch in Datenbanken hereinschauen, was gespielt wird und vor allem, was sich durchsetzt. Die meisten meiner Partien enden auch remis, aber ich gewinne und verliere noch Partien, und meistens nicht durch Fingerfehler, obwohl dies selten genug auch vorkommt.
Mit freundlichen Grüße
Ludger Heiermann
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Re: Turniervorbereitung
Liebe Schachfreunde,
selbst verständlich möchte ich keinen Fernschachfreund das Fernschach spielen vermiesen.Ich wünsche mir ,das alle weiter Fernschach spielen.
Es ist total okay.
Lieber Ludger,ich habe mir die letzten ihrer Gewinnpartien beim ICCF mal angesehen.Ich hätte nicht gedacht,das es noch so viele Turniere gibt wo kaum Engine oder wirklich eigene Züge ohne Engine gespielt werden.Oder auch sehr viel Risiko bei der Eröffnung eingegangen wird.Toll!!
Datenbanken:Ich brauche in Zukunft keine Datenbank mehr.Nicht weil ich ein guter Spieler bin,sondern da ich mir kaum selbst vertraue.Wie kann ich einer Datenbank trauen.Mal im ernst,Partien vor 2010 habe ich sowieso gestrichen.Und ich schaue mir wenn nur Partien an von Spielern die "bekannt"sind.Egal wie,auf jeden Fall sollte man alles selbst prüfen.Am besten bis zum 60.Zug.
Es gehört wohl nicht hier her.
Vor Jahren gab es mal einen Thread hier:Was machen andere Spieler,was benutzen sie für Engins usw.
Karten auf den Tisch.Ich mache einen selbst Versuch mit Stockfish 14.Es sind 5 Min. die aktuellen Engins herrunterzuladen.Aber ich bin der Meinung die paar Elo Punkte bei der verbesserten Engine sind fürs Fernschach total egal.Seit ca.2021 gibt es Stockfish 14 viele Partien sind beendet in Zukunft werden es mehr.Mal sehen wann es die 1.Niederlage hagelt.Wobei ich keine Ahnung habe seit wann Stocki 15 und 16 vorhanden sind.
Um bei Karten auf den Tisch zu bleiben:Ich habe einen PC,den man an jeder Ecke fertig kaufen kann.(genau 6 Jahre alt)
Und um ehrlich zu sein,bei Mannschaftsturnieren gebe ich alles und traue keinen und niemanden,nochnicht mal mir selbst.Gehe tatsächlich tief bis 2 Könige auf dem Brett stehen.
Vom ersten Zug an.Fingerfehler oder 2.Zug vorm ersten wird keiner erwarten können.Es sei denn ich bin in einer Woche total verkalkt
Viele Grüße,
Pele
selbst verständlich möchte ich keinen Fernschachfreund das Fernschach spielen vermiesen.Ich wünsche mir ,das alle weiter Fernschach spielen.
Es ist total okay.
Lieber Ludger,ich habe mir die letzten ihrer Gewinnpartien beim ICCF mal angesehen.Ich hätte nicht gedacht,das es noch so viele Turniere gibt wo kaum Engine oder wirklich eigene Züge ohne Engine gespielt werden.Oder auch sehr viel Risiko bei der Eröffnung eingegangen wird.Toll!!
Datenbanken:Ich brauche in Zukunft keine Datenbank mehr.Nicht weil ich ein guter Spieler bin,sondern da ich mir kaum selbst vertraue.Wie kann ich einer Datenbank trauen.Mal im ernst,Partien vor 2010 habe ich sowieso gestrichen.Und ich schaue mir wenn nur Partien an von Spielern die "bekannt"sind.Egal wie,auf jeden Fall sollte man alles selbst prüfen.Am besten bis zum 60.Zug.
Es gehört wohl nicht hier her.
Vor Jahren gab es mal einen Thread hier:Was machen andere Spieler,was benutzen sie für Engins usw.
Karten auf den Tisch.Ich mache einen selbst Versuch mit Stockfish 14.Es sind 5 Min. die aktuellen Engins herrunterzuladen.Aber ich bin der Meinung die paar Elo Punkte bei der verbesserten Engine sind fürs Fernschach total egal.Seit ca.2021 gibt es Stockfish 14 viele Partien sind beendet in Zukunft werden es mehr.Mal sehen wann es die 1.Niederlage hagelt.Wobei ich keine Ahnung habe seit wann Stocki 15 und 16 vorhanden sind.
Um bei Karten auf den Tisch zu bleiben:Ich habe einen PC,den man an jeder Ecke fertig kaufen kann.(genau 6 Jahre alt)
Und um ehrlich zu sein,bei Mannschaftsturnieren gebe ich alles und traue keinen und niemanden,nochnicht mal mir selbst.Gehe tatsächlich tief bis 2 Könige auf dem Brett stehen.
Vom ersten Zug an.Fingerfehler oder 2.Zug vorm ersten wird keiner erwarten können.Es sei denn ich bin in einer Woche total verkalkt
Viele Grüße,
Pele
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Re: Turniervorbereitung
Lieber Jörg, liebe Schachfreunde,
wenn ich als PR-Manager des BdF nicht an das Schach oder Fernschach glauben würde, dann könnte ich mir auch gleich die "Kugel" geben. Ich glaube an die "zahlenmäßige Mächtigkeit" von Schachzügen. Ich habe mit oder ohne Engine kaum Doubletten in meinen Schachpartien. Es gibt immer wieder neue Züge. Ich kann verstehen, wenn man der Ansicht ist, dass wir mit stockfish 16 gegen das Remis konvergieren. Dann ist die Frage legitim? - Warum spiele ich eigentlich noch Fernschach? - Wenn mich Fernschach langweilen würde, dann würde ich sofort aufhören. Ich spiele seit mehr als 40 Jahren Fernschach und habe noch nie einen eigenen PC besessen, aber natürlich einen Zugang zum Internet. Ich habe über die Jahre gemerkt, dass mir bestimmte Eröffnungen nicht liegen und ich in diesen Eröffnungen auch nicht mit einer Engine besser spiele und mehr gewinne. Ich habe zuletzt Mitte der 90er Jahre auf dem Niveau wie heute gespielt. Da gab es noch keine Engines.
Ich werde im April-Newsletter auf einen Beitrag bei ChessBase verweisen, der untersucht, wie sich in den letzten 35 Jahren die gespielten Schacheröffnungen verschoben haben. Wie überrascht war ich, als in der zweiten Runde des Kandidatenturniers der offene Spanier "ausgepackt" wurde. Seien wir ehrlich: In vielen Fernschachturnieren geht es darum, nicht zu verlieren. Umso mehr erstaunt es mich, Spieler oder Spielerinnen zu sehen, die gewinnen und die vor allem mehr gewinnen, als andere Spieler. Die Frage ist: Was machen diese Spieler anders, damit sie gegen gleichstarke Gegner noch gewinnen?
GM Arno Nickel hat sich schon des öfteren zum Thema Remis und "totes Rennen" im Fernschach geäußert. Und dies ist ab einem gewissen Niveau wahr. Heißt dies aber auch, dass nur noch Maschinen gegen Maschinen spielen? Wohl kaum. Auch stockfish liefert indifferente Züge und der Spieler muss seine Entscheidungen treffen. Mir ist es auch noch nie gelungen, echt bessere Fernschachspieler zu schlagen, selbst wenn ich unterstelle, dass wir mit der gleichen Engine analysieren.
Ich würde den Faktor Mensch nicht so herabwürdigen. Es ist evident, dass ich mit einer Wertungszahl von 2140 schlechter Schach spiele als ein GM mit 2500. Der Einsatz von Engines niviliert die statistische Wahrscheinlichkeit, dass ich neun von zehn Partien verliere. Also frage ich mich: Warum gibt es immer noch so viele Fernschachspieler mit einer Wertungszahl von 800 bis 2500, die immer wieder antreten. Meine Antwort wäre: Weil sie Schach als Hobby lieben und sich mit der Fernpartie, die sie spielen, auseinandersetzen.
Vielleicht sollten wir uns nicht fragen: "Wie muss ich spielen, damit ich eine Partie nicht verliere", sondern "Wie muss ich spielen, damit ich in diesem Turnier, dass ich spiele, eine Partie gewinne? - Ein zentrales Ziel des Schachs ist es, eigene Pläne zu schmieden, diese Pläne des Gegners zu entdecken, diese abzuwehren und den eigenen Plan durchzusetzen. Genau das fehlt mir, wenn ich 5 Minuten stockfish "füttere" und den Zug, den stockfisch "ausspuckt", absende. Jeder Spieler, jede Spielerin mag für sich entscheiden, wie sie spielen. Ich mag so nicht spielen.
Ich bin gerade 65 Jahre alt geworden und ich glaube, dass ich in den nächsten zwei bis drei Jahren mit mehr Zeit besser Fernschach spielen werde.
Wir werden sehen, wie weit ich mit meinem "Selbstversuch" komme. Ich werde gelegentlich darüber berichten.
Ich verweise abschließend noch einmal zwei Beiträge in englischer Sprache vom amtierenden Fernschach-Weltmeister Jon Edwards:
Correspondance Chess and the impact of AI
https://www.youtube.com/watch?v=NtjI9te4U-A
Jon Edwards on Engines, Openings and his Road to the title
https://www.youtube.com/watch?v=Oa0Uau-jO2Y
Viele Grüße
Ludger Heiermann
wenn ich als PR-Manager des BdF nicht an das Schach oder Fernschach glauben würde, dann könnte ich mir auch gleich die "Kugel" geben. Ich glaube an die "zahlenmäßige Mächtigkeit" von Schachzügen. Ich habe mit oder ohne Engine kaum Doubletten in meinen Schachpartien. Es gibt immer wieder neue Züge. Ich kann verstehen, wenn man der Ansicht ist, dass wir mit stockfish 16 gegen das Remis konvergieren. Dann ist die Frage legitim? - Warum spiele ich eigentlich noch Fernschach? - Wenn mich Fernschach langweilen würde, dann würde ich sofort aufhören. Ich spiele seit mehr als 40 Jahren Fernschach und habe noch nie einen eigenen PC besessen, aber natürlich einen Zugang zum Internet. Ich habe über die Jahre gemerkt, dass mir bestimmte Eröffnungen nicht liegen und ich in diesen Eröffnungen auch nicht mit einer Engine besser spiele und mehr gewinne. Ich habe zuletzt Mitte der 90er Jahre auf dem Niveau wie heute gespielt. Da gab es noch keine Engines.
Ich werde im April-Newsletter auf einen Beitrag bei ChessBase verweisen, der untersucht, wie sich in den letzten 35 Jahren die gespielten Schacheröffnungen verschoben haben. Wie überrascht war ich, als in der zweiten Runde des Kandidatenturniers der offene Spanier "ausgepackt" wurde. Seien wir ehrlich: In vielen Fernschachturnieren geht es darum, nicht zu verlieren. Umso mehr erstaunt es mich, Spieler oder Spielerinnen zu sehen, die gewinnen und die vor allem mehr gewinnen, als andere Spieler. Die Frage ist: Was machen diese Spieler anders, damit sie gegen gleichstarke Gegner noch gewinnen?
GM Arno Nickel hat sich schon des öfteren zum Thema Remis und "totes Rennen" im Fernschach geäußert. Und dies ist ab einem gewissen Niveau wahr. Heißt dies aber auch, dass nur noch Maschinen gegen Maschinen spielen? Wohl kaum. Auch stockfish liefert indifferente Züge und der Spieler muss seine Entscheidungen treffen. Mir ist es auch noch nie gelungen, echt bessere Fernschachspieler zu schlagen, selbst wenn ich unterstelle, dass wir mit der gleichen Engine analysieren.
Ich würde den Faktor Mensch nicht so herabwürdigen. Es ist evident, dass ich mit einer Wertungszahl von 2140 schlechter Schach spiele als ein GM mit 2500. Der Einsatz von Engines niviliert die statistische Wahrscheinlichkeit, dass ich neun von zehn Partien verliere. Also frage ich mich: Warum gibt es immer noch so viele Fernschachspieler mit einer Wertungszahl von 800 bis 2500, die immer wieder antreten. Meine Antwort wäre: Weil sie Schach als Hobby lieben und sich mit der Fernpartie, die sie spielen, auseinandersetzen.
Vielleicht sollten wir uns nicht fragen: "Wie muss ich spielen, damit ich eine Partie nicht verliere", sondern "Wie muss ich spielen, damit ich in diesem Turnier, dass ich spiele, eine Partie gewinne? - Ein zentrales Ziel des Schachs ist es, eigene Pläne zu schmieden, diese Pläne des Gegners zu entdecken, diese abzuwehren und den eigenen Plan durchzusetzen. Genau das fehlt mir, wenn ich 5 Minuten stockfish "füttere" und den Zug, den stockfisch "ausspuckt", absende. Jeder Spieler, jede Spielerin mag für sich entscheiden, wie sie spielen. Ich mag so nicht spielen.
Ich bin gerade 65 Jahre alt geworden und ich glaube, dass ich in den nächsten zwei bis drei Jahren mit mehr Zeit besser Fernschach spielen werde.
Wir werden sehen, wie weit ich mit meinem "Selbstversuch" komme. Ich werde gelegentlich darüber berichten.
Ich verweise abschließend noch einmal zwei Beiträge in englischer Sprache vom amtierenden Fernschach-Weltmeister Jon Edwards:
Correspondance Chess and the impact of AI
https://www.youtube.com/watch?v=NtjI9te4U-A
Jon Edwards on Engines, Openings and his Road to the title
https://www.youtube.com/watch?v=Oa0Uau-jO2Y
Viele Grüße
Ludger Heiermann
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Re: Turniervorbereitung
Lieber Ludger,
Man kann heutzutage wohl die ELO-Zahl eines Gegners nicht zum Maßstab nehmen, ob man selbst stärker oder schwächer ist als der Gegner auf dem Schachbrett.
Ich habe dazu 2 interessante Beispiele. Zum einen steht der aktuelle Weltmeister Jon Edwards nicht unter den Top50 der aktuellen ICCF-Wertungsliste. Zum anderen habe ich gerade auf dem LSS eine russische LGM als Gegnerin, die auf dem LSS die ELO 1861 und auf dem ICCF-Server die ELO 2012 hat. Normalerweise hat eine LGM einen ELO-Wert zwischen 2300 und 2400 beim ICCF. Bei ihr könnte z.B. ein gleichzeitiger Rücktritt in mehreren Turnieren zu einem kräftigen Absturz geführt haben. Das hat aber nichts mit ihrer tatsächlichen Spielstärke zu tun.
Ich betrachte bei Turnierstart zunächst einmal alle Spieler zwischen ELO 800 und ELO 2600 als etwa gleich stark mit mir (bei ICCF knapp 2400, bei LSS 2300), denn sie können ja alle mit Stockfish (oder einem ähnlich starken Programm) spielen. Ob mehr drin ist, merkt man meist nach den ersten Eröffnungszügen. Dann fange ich unter Umständen an, Pläne zu schmieden.
Der menschliche Faktor spielt beim heutigen Fernschach eine immer geringere Rolle, was die Begeisterung für das Fernschach sicher eher senkt. Das zeigt sich auch in den Mitgliederzahlen beim BdF oder der Spielerzahl in der ICCF-Wertungsliste. Zudem bemerke ich auf allen Servern, auf denen ich spiele, dass die Gegner immer älter werden (ich werde auch bald 74) und kaum jüngere Spieler (jung ist für mich mittlerweile U50) hinzukommen.
Man kann heutzutage wohl die ELO-Zahl eines Gegners nicht zum Maßstab nehmen, ob man selbst stärker oder schwächer ist als der Gegner auf dem Schachbrett.
Ich habe dazu 2 interessante Beispiele. Zum einen steht der aktuelle Weltmeister Jon Edwards nicht unter den Top50 der aktuellen ICCF-Wertungsliste. Zum anderen habe ich gerade auf dem LSS eine russische LGM als Gegnerin, die auf dem LSS die ELO 1861 und auf dem ICCF-Server die ELO 2012 hat. Normalerweise hat eine LGM einen ELO-Wert zwischen 2300 und 2400 beim ICCF. Bei ihr könnte z.B. ein gleichzeitiger Rücktritt in mehreren Turnieren zu einem kräftigen Absturz geführt haben. Das hat aber nichts mit ihrer tatsächlichen Spielstärke zu tun.
Ich betrachte bei Turnierstart zunächst einmal alle Spieler zwischen ELO 800 und ELO 2600 als etwa gleich stark mit mir (bei ICCF knapp 2400, bei LSS 2300), denn sie können ja alle mit Stockfish (oder einem ähnlich starken Programm) spielen. Ob mehr drin ist, merkt man meist nach den ersten Eröffnungszügen. Dann fange ich unter Umständen an, Pläne zu schmieden.
Der menschliche Faktor spielt beim heutigen Fernschach eine immer geringere Rolle, was die Begeisterung für das Fernschach sicher eher senkt. Das zeigt sich auch in den Mitgliederzahlen beim BdF oder der Spielerzahl in der ICCF-Wertungsliste. Zudem bemerke ich auf allen Servern, auf denen ich spiele, dass die Gegner immer älter werden (ich werde auch bald 74) und kaum jüngere Spieler (jung ist für mich mittlerweile U50) hinzukommen.
Viele Grüße
Hannes Rolle
Hannes Rolle
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Re: Turniervorbereitung
Lieber Hannes,
Danke für Deinen Beitrag. Du sprichst einen wesentlichen Punkt an. Wir überaltern in unserer Mitgliederstruktur, aber dies schon seit mehreren Jahren. Ca. 2/3 unserer Mitglieder sind älter als 60 Jahre. Wir versuchen über die Rochade Europa durch Partien und Textbeiträge den Lesern Fernschach wieder nahe zu bringen. Im Jahre 2023 hat der Deutsche Schachbund zum ersten Mal wieder einen Mitgliederzuwachs verzeichnet, vor allem im Jugendbereich. Ich werde im Mai nach sieben Jahren einmal wieder ein Open im Nahschach spielen und versuche auch dort für den BdF zu werden. Deshalb ist es mir auch wichtig, das Fernschach nicht tod zu reden, sondern Fernschach als Bereicherung für das Schach im Allgemeinen darzustellen. Nur dann, wenn wir uns "positiv" darstellen und mit Geschichten auf uns aufmerksam machen, werden wir wieder Zuwachs bekommen.
Ich glaube nach wie vor, dass der menschliche Faktor eine wesentlich bedeutende Rolle im Fernschach spielt, als wir gemeinhin durch den Einsatz von Engines glauben. Dafür gibt es eine viel zu große Diskrepanz in den Erfolgen und Wertungszahlen, sowohl im ICCF als auch im Deutschen Fernschachbund e.V. Wenn der menschliche Faktor kaum noch eine Rolle spielen würde, dann würde das Fernschach "wirklich" stagnieren, und dies sehe ich nicht in den Turnierformaten die ich selbst spiele oder die ich verfolge. Die Remisquote steigt in der Tat, aber es werden trotzdem Partien gewonnen, deren Siege nicht auf Fingerfehlern basieren.
Viele Grüße
Ludger Heiermann
Danke für Deinen Beitrag. Du sprichst einen wesentlichen Punkt an. Wir überaltern in unserer Mitgliederstruktur, aber dies schon seit mehreren Jahren. Ca. 2/3 unserer Mitglieder sind älter als 60 Jahre. Wir versuchen über die Rochade Europa durch Partien und Textbeiträge den Lesern Fernschach wieder nahe zu bringen. Im Jahre 2023 hat der Deutsche Schachbund zum ersten Mal wieder einen Mitgliederzuwachs verzeichnet, vor allem im Jugendbereich. Ich werde im Mai nach sieben Jahren einmal wieder ein Open im Nahschach spielen und versuche auch dort für den BdF zu werden. Deshalb ist es mir auch wichtig, das Fernschach nicht tod zu reden, sondern Fernschach als Bereicherung für das Schach im Allgemeinen darzustellen. Nur dann, wenn wir uns "positiv" darstellen und mit Geschichten auf uns aufmerksam machen, werden wir wieder Zuwachs bekommen.
Ich glaube nach wie vor, dass der menschliche Faktor eine wesentlich bedeutende Rolle im Fernschach spielt, als wir gemeinhin durch den Einsatz von Engines glauben. Dafür gibt es eine viel zu große Diskrepanz in den Erfolgen und Wertungszahlen, sowohl im ICCF als auch im Deutschen Fernschachbund e.V. Wenn der menschliche Faktor kaum noch eine Rolle spielen würde, dann würde das Fernschach "wirklich" stagnieren, und dies sehe ich nicht in den Turnierformaten die ich selbst spiele oder die ich verfolge. Die Remisquote steigt in der Tat, aber es werden trotzdem Partien gewonnen, deren Siege nicht auf Fingerfehlern basieren.
Viele Grüße
Ludger Heiermann
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Re: Turniervorbereitung
Bei den gewonnen Partien komme ich mehrheitlich zu einer anderen Erkenntnis. Es zeigt sich, dass die meisten gewonnen Partien eher doch auf sogenannte "Fingerfehler" zurückzuführen sind. Partien bei denen das aber nicht der Fall ist, sind eher Partien, bei denen der Spieler, der die Partie verloren hat, seine Engine nicht tief genug hat rechnen lassen. Wenn man nämlich eine Engine nur wenige Minuten rechnen läßt, und dann darauf vertraut, dass dieser Zug wohl der beste ist, kann man manchmal tüchtig auf die Nase fallen. Man muss sich schon selbst ausgiebig mit einer Stellung befassen. Trotz Engine wohlgemerkt! Die Engine ist somit nur ein hilfreiches Werkzeug.
Nun noch etwas zur Altersstruktur beim BdF. Die grundsätzliche Aussage von Ludger Heiermann zu diesem Thema ist natürlich richtig. Als damaliger Schatzmeister habe ich mich seinerzeit auch damit beschäftigt. Das der BdF sich nun in jeder Hinsicht, z.B. durch Anzeigen in Schachzeitschriften darum bemüht, wieder neue jüngere Mitglieder zu gewinnen, ist natürlich notwendig. Das eigentliche Problem ist aber folgendes: Jüngere Leute (20-40 Jahre) spielen mehrheitlich "schnelle" Partien auf den bekannten Onlineplattformen. Fernschachpartien, die über mehrere Monate oder noch länger gehen, sind für diese Altersgruppe leider nicht mehr attraktiv. Ich sehe leider auch keinen Weg, daran etwas zu ändern.
Nun noch etwas zur Altersstruktur beim BdF. Die grundsätzliche Aussage von Ludger Heiermann zu diesem Thema ist natürlich richtig. Als damaliger Schatzmeister habe ich mich seinerzeit auch damit beschäftigt. Das der BdF sich nun in jeder Hinsicht, z.B. durch Anzeigen in Schachzeitschriften darum bemüht, wieder neue jüngere Mitglieder zu gewinnen, ist natürlich notwendig. Das eigentliche Problem ist aber folgendes: Jüngere Leute (20-40 Jahre) spielen mehrheitlich "schnelle" Partien auf den bekannten Onlineplattformen. Fernschachpartien, die über mehrere Monate oder noch länger gehen, sind für diese Altersgruppe leider nicht mehr attraktiv. Ich sehe leider auch keinen Weg, daran etwas zu ändern.
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Re: Turniervorbereitung
Ich möchte auch noch einmal meinen Senf zu dem Beitrag von Jörg Fuchs dazugeben.
Ich habe vor fast 60 Jahren mit dem Fernschach begonnen. Mein erstes Turnier war eine DDR-Jugendmeisterschaft mit rund 100 Teilnehmern, die zum Turnierstart alle U18 oder U19 waren, Heute ist das undenkbar, so ein Turnier veranstalten zu können. Mein Motiv zum Fernschachspielen war sehr einfach: Ich wollte vor allem neue Leute kennenlernen und mit anderen als den üblichen Nahschachpartnern spielen. Später kam noch hinzu, dass man als Fernschachspieler in der DDR ungestraft beliebig viele Westkontakte haben durfte (Ausnahmen bestätigen die Regel). Diese Motivationen für das Fernschach gibt es heute nicht mehr, mit dem Internet auf den üblichen Servern geht alles viel einfacher.
Später hatte ich viele Jahre Fernschach nur auf Sparflamme gespielt, da ich mich nach der Wiedervereinigung beruflich neu orientieren musste. Das ist aber für viele Menschen zwischen 30 und 60 heutzutage vermutlich auch nicht anders, Familiengründung und berufliche Veränderungen gehen nun einmal vor. Wer aber bis 60 nicht richtig Fernschach gespielt hat, wird auch in der Rentnerzeit nicht mehr damit anfangen...
Und so werden es eben immer weniger und die wenigen werden immer älter...
Ich habe vor fast 60 Jahren mit dem Fernschach begonnen. Mein erstes Turnier war eine DDR-Jugendmeisterschaft mit rund 100 Teilnehmern, die zum Turnierstart alle U18 oder U19 waren, Heute ist das undenkbar, so ein Turnier veranstalten zu können. Mein Motiv zum Fernschachspielen war sehr einfach: Ich wollte vor allem neue Leute kennenlernen und mit anderen als den üblichen Nahschachpartnern spielen. Später kam noch hinzu, dass man als Fernschachspieler in der DDR ungestraft beliebig viele Westkontakte haben durfte (Ausnahmen bestätigen die Regel). Diese Motivationen für das Fernschach gibt es heute nicht mehr, mit dem Internet auf den üblichen Servern geht alles viel einfacher.
Später hatte ich viele Jahre Fernschach nur auf Sparflamme gespielt, da ich mich nach der Wiedervereinigung beruflich neu orientieren musste. Das ist aber für viele Menschen zwischen 30 und 60 heutzutage vermutlich auch nicht anders, Familiengründung und berufliche Veränderungen gehen nun einmal vor. Wer aber bis 60 nicht richtig Fernschach gespielt hat, wird auch in der Rentnerzeit nicht mehr damit anfangen...
Und so werden es eben immer weniger und die wenigen werden immer älter...
Viele Grüße
Hannes Rolle
Hannes Rolle
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Re: Turniervorbereitung
Ich versuche, Varianten zu finden, zu denen mein Gegner noch keine Partien veröffentlicht hat. Das macht es etwas wahrscheinlicher, dass keine Vorlagen existieren, die man nur abschreiben muss, was ja eine Menge Zeit spart. Wer viele Partien laufen hat, wird oft auf diese Methode zurückgreifen wollen. Wenn ich nicht selber schonmal selber "da" war, weiß mein Gegner gewiss besser, wo und wie er seine Spielweise verbessern kann. Daher schaue ich mir immer an, was meine Gegner (mit beiden Farben) gemacht haben, bevor ich meine Eröffnung festlege.
Wenn ich selber was probiere, für das in den Datenbanken keine Partie von mir verfügbar ist, sehe ich zu, dass ich keine Partie beende, deren Eröffnung gerade erneut auf dem Brett ist. Ich habe schon mal aus diesem Grund ein Remisangebot abgelehnt.
Was das Engine-Spiel betrifft, war der verpasste Gewinn in einer meiner letzten Olympiadepartien ein Augenöffner. Es gibt so viel Schach hinter dem, was die Engines so anbieten... (Die Partie wurde vor einiger Zeit in der Rochade veröffentlicht, falls jemand Interesse hat.)
Ich höre schon Einreden von wegen GM und so. Doch die Engines sind der große Gleichmacher. Wir alle haben Chancen, hinter die Engines zu gucken, wenn wir uns nur trauen und die Zeit aufwenden. Hinter der Engine habe ich Elo 2000. Und einen Haufen Erfahrung mit Engines halt...
Beste Grüße
Stephan Busemann
Wenn ich selber was probiere, für das in den Datenbanken keine Partie von mir verfügbar ist, sehe ich zu, dass ich keine Partie beende, deren Eröffnung gerade erneut auf dem Brett ist. Ich habe schon mal aus diesem Grund ein Remisangebot abgelehnt.
Was das Engine-Spiel betrifft, war der verpasste Gewinn in einer meiner letzten Olympiadepartien ein Augenöffner. Es gibt so viel Schach hinter dem, was die Engines so anbieten... (Die Partie wurde vor einiger Zeit in der Rochade veröffentlicht, falls jemand Interesse hat.)
Ich höre schon Einreden von wegen GM und so. Doch die Engines sind der große Gleichmacher. Wir alle haben Chancen, hinter die Engines zu gucken, wenn wir uns nur trauen und die Zeit aufwenden. Hinter der Engine habe ich Elo 2000. Und einen Haufen Erfahrung mit Engines halt...
Beste Grüße
Stephan Busemann
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Re: Turniervorbereitung
Ich verfolge neuerdings auch eine vergleichbare Taktik wie SF Busemann. So spiele ich beispielsweise folgendes: Ich eröffne mit 1.d4. Meist folgt dann 1..Sf6 oder 1..d5. Auf beides antworte ich dann mit 2.Sc3. Fast gleichgültig was Schwarz dann spielt, folgt dann meist 3.Lf4 von mir. Schaut man in die Datenbanken, findet man hier kaum etwas. Bei beispielsweise beiden Spieler mit einem Rating ab 2400 sind es hier unter 10 Partien. Doch diese Zugfolge ist trotzdem recht gut spielbar! Wenn man aber Schwarz hat, wird die Sache mit der Kreaktivität schon etwas schwieriger. Hier muss man leider meist immer auf das reagieren, was Weiß vorgibt. Weicht man mit Schwarz stark davon ab, erleidet man oft Schiffbruch.
Die oben beschriebene Eröffnung mit Weiß ist übrigens keine Erfindung von mir. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann hier schauen: https://www.chessemy.com/bertramisch
Die oben beschriebene Eröffnung mit Weiß ist übrigens keine Erfindung von mir. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann hier schauen: https://www.chessemy.com/bertramisch
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Re: Turniervorbereitung
JoergFuchs hat geschrieben:Ich verfolge neuerdings auch eine vergleichbare Taktik wie SF Busemann. So spiele ich beispielsweise folgendes: Ich eröffne mit 1.d4. Meist folgt dann 1..Sf6 oder 1..d5. Auf beides antworte ich dann mit 2.Sc3. Fast gleichgültig was Schwarz dann spielt, folgt dann meist 3.Lf4 von mir. Schaut man in die Datenbanken, findet man hier kaum etwas. Bei beispielsweise beiden Spieler mit einem Rating ab 2400 sind es hier unter 10 Partien. Doch diese Zugfolge ist trotzdem recht gut spielbar! Wenn man aber Schwarz hat, wird die Sache mit der Kreaktivität schon etwas schwieriger. Hier muss man leider meist immer auf das reagieren, was Weiß vorgibt. Weicht man mit Schwarz stark davon ab, erleidet man oft Schiffbruch.
Die oben beschriebene Eröffnung mit Weiß ist übrigens keine Erfindung von mir. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann hier schauen: https://www.chessemy.com/bertramisch
Diese Eröffnung ist von ihm
https://en.wikipedia.org/wiki/Baadur_Jobava
Im Rapidschach bin ich damit sehr erfolgreich
VG
H Krauß
H Krauß
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Re: Turniervorbereitung
Von wem die Eröffnung auch immer ursprünglich entwickelt wurde, man sollte es wirklich mal ausprobieren. Die sonst üblichen Eröffnungen sind völlig ausgelutscht und führen in der heutigen Zeit mit über 90% zu einem Remis, weil die Gegner die Antwortzüge in der Datenbank ablesen und dann einfach nachspielen können. Hier muss man teilweise noch nicht einmal eine Engine anwerfen.
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