Partieverschleppung

Alle Posts, die mit dem Thema Deutscher Fernschachbund e.V. (BdF) zu tun haben
Eisenhans
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Partieverschleppung

Beitragvon Eisenhans » Mo 22. Mär 2021, 19:49

Mein Gegner ist matt in 10 Zügen. Vor einem Zug hat er mir Remis angeboten :D . Jetzt und auch vorher in der schlechten Stellung braucht er für jeden Zug mehr als 10 Tage, obwohl ihm kein Abstieg droht. Mit einem Sieg könnte er noch 1. werden, jetzt hindert er aber den Erstplatzierten daran, den Sieg verwerten zu können.
Mir ist das im Turnierverlauf egal, aber es ist schon eine Frechheit. Man kann auch ohne omputer erkennen, dass man völlig auf Verlust steht.
Aber das Thema ist sicher nicht neu.

Eisenhans
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Re: Partieverschleppung

Beitragvon Eisenhans » Mo 22. Mär 2021, 19:49

Nama vergessen: Manfred Bley

Edit by Asmodis
Da eine Beschwerde von SF Böhnke wegen des "an den Pranger stellens eines Spieler" vorliegt habe ich unseren Datenschutzbeauftragten gebeten über den Thread drüberzulesen. Er hat mich auf diesen Post hier aufmerksam gemacht, weil dieser falsch verstanden werden kann. Daher möchte ich hier ergänzen dass es sich bei dem Namen "Manfred Bley" nicht um den Spieler handelt der hier angeblich die Partie verschleppt hat sondern um die von Eisenhans vergessene Unterschrift unter seinem Beitrag. Damit sind keine Klarnamen des entsprechenden Spielers genannt, der Beitrag somit weder datenschutzrechlich noch nach den Forenregeln zu beanstanden. Die entsprechende Beschwerde wird mit dieser Klarstellung damit als erledigt betrachtet.

@Eisenhans. Wenn Du in Deinem Profil unter Signatur Deinen Namen eingibst (eventuell mit der Klausel viele Grüße) dann passieren solche Verwechslungen nicht mehr. Nur so als kleiner TIpp.

Asmodis
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Re: Partieverschleppung

Beitragvon Asmodis » Mo 22. Mär 2021, 21:10

Natürlich ist es eine Frechheit. Aber leider gibt es keine Regel, die das verbietet. Ich frag mich was die Leuts immer davon haben, sowas rauszuzögern, seufz...
Liebe Grüße

Hartmut Hering

JoergFuchs
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Re: Partieverschleppung

Beitragvon JoergFuchs » Di 23. Mär 2021, 13:15

Das Thema "Partieverschleppung" ist ein uraltes Thema, das auch im alten Forum ausgiebig behandelt wurde. Der Grund für die Verschleppung von Partien ist vermutlich: "Mein Gegner könnte ja krank werden oder sogar ..., somit also bei dem Turnier ausfallen. Dann hätte ich doch nicht verloren". Gibt man die Partie sofort auf, hätte man den Verlust aber eben sofort herbeigeführt. Was kann man dagegen tun? Hier hätte ich auch als Turnierleiter eine Idee. Die normale und übliche Zeitkontrolle liegt bei "40 Tage für 10 Züge". Daran haben sich die meisten Spieler auch gewöhnt. Daher sollte man dies grundsätzlich auch nicht verändern. Aber warum bekommt man die 40 Tage auf einen Schlag? Also erst dann, wenn man seine insg. 10 Züge ausgeführt hat? Wesentlich besser wäre es doch, wenn man beim Start der Partie ein Startbudget von 40 Tagen erhält, dann aber für jeden ausgeführten Zug 4 Tage gutgeschrieben bekommt. Man muss dabei dann regelmäßig ziehen um ein Zeitguthaben aufzubauen und kann somit keine lange Spielpausen einlegen. Es käme automatisch zu einem schnelleren Spielfluß. Besonders in der Eröffnungsphase. Dies wäre doch ein Lösungsansatz, den ich hiermit zur Diskusion stellen möchte.

BG
J.Fuchs

Böhnke

Re: Partieverschleppung

Beitragvon Böhnke » Di 23. Mär 2021, 19:10

Die Diskussion über eine unbeendete Partie/Turnier sollte unterbleiben. Bitte den Beitrag löschen.
Die Moderation enttäuscht mich an dieser Stelle.
Der Vorschlag von Schachfreund Fuchs sollte in einem gesonderten Thema weitergeführt werden.

Asmodis
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Re: Partieverschleppung

Beitragvon Asmodis » Di 23. Mär 2021, 21:54

Böhnke hat geschrieben:Die Diskussion über eine unbeendete Partie/Turnier sollte unterbleiben. Bitte den Beitrag löschen.
Die Moderation enttäuscht mich an dieser Stelle.
Der Vorschlag von Schachfreund Fuchs sollte in einem gesonderten Thema weitergeführt werden.


Da mussen Sie von der Moderation nicht enttäuscht sein. Der Post ist erst mal kein Verstoß gegen die Forenregeln. Sollten Sie hier anderer Meinung sein, dann nennen Sie mir bitte die Regel, gegen die verstoßen worden sein soll. Dann und erst dann, kann administrativ vorgegangen werden. Vorher sehe ich keinen Grund für eine Löschung.

Da das Thema an sich ja von allgemeinem Interesse ist habe ich zum Schutz des gegnerischen Spielers den Hinweis auf das laufende Turnier entfernt und den Thread in "Partieverschleppung" umbenannt. Alle weiteren Informationen innerhalb dieses Threads sind allgemein gehalten, so dass darüber hinaus von administrativer Seite kein Handlungsbedarf besteht.
Liebe Grüße

Hartmut Hering

Böhnke

Re: Partieverschleppung

Beitragvon Böhnke » Di 23. Mär 2021, 23:13

Bei Verstößen gegen folgende Regeln werden Beiträge einem Moderationseingriff unterzogen

1. “Beiträge, in denen Namen real existierender Personen bewusst und/oder gezielt in einem für sie nachteiligen Licht genannt werden, sind nicht statthaft“.


Ich sehe hier schon einen eindeutigen Verstoß gegen die Forumsregeln und dem Verhaltenscodex beim Fernschach.
Aus dem ursprünglichen Beitrag war eindeutig zu erkennen, um welches Turnier, um welche laufende Partie und welchem Spieler es sich handelte. Das Verhalten des Spielers wurde als frech bezeichnet. Das wurde im Beitrag vom Moderator auch noch unterstrichen.
Obwohl das verhalten des Gegners gegen keine Regel verstößt. Ob einem das Verhalten des Gegners nun passt oder nicht.

Asmodis
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Re: Partieverschleppung

Beitragvon Asmodis » Di 23. Mär 2021, 23:40

Böhnke hat geschrieben:Bei Verstößen gegen folgende Regeln werden Beiträge einem Moderationseingriff unterzogen

1. “Beiträge, in denen Namen real existierender Personen bewusst und/oder gezielt in einem für sie nachteiligen Licht genannt werden, sind nicht statthaft“.


Ich sehe hier schon einen eindeutigen Verstoß gegen die Forumsregeln und dem Verhaltenscodex beim Fernschach.
Aus dem ursprünglichen Beitrag war eindeutig zu erkennen, um welches Turnier, um welche laufende Partie und welchem Spieler es sich handelte. Das Verhalten des Spielers wurde als frech bezeichnet. Das wurde im Beitrag vom Moderator auch noch unterstrichen.
Obwohl das verhalten des Gegners gegen keine Regel verstößt. Ob einem das Verhalten des Gegners nun passt oder nicht.


Das kann man jetzt auslegen wie man will. Der springende Punkt in dieser Regel ist das Wort "genannt". Wie Sie selbst feststellen, kann man den Namen zwar ermitteln, indem man jetzt erst das Turnier raussucht und dann die einzelnen offenen Partien betrachtet, aber das ist trotzdem noch keine NamensNENNUNG. Genauso hätte der Threadersteller sagen können, dass ihm das mal in irgendeinem Turnier im letzten Jahr passiert ist. Dann ist es zwar noch mehr Arbeit aber man würde es auch finden. (alle Partien aus dem letzten Jahr bei BdF und ICCF raussuchen und schon hat man das Ergebnis). Letztlich ist es ein offenes Geheimnis, dass solche Dinge eben nun mal gemacht werden. Und dann muss derjenige auch damit leben, dass dies auf einem öffentlich zugänglichen Server auch gesehen wird und damit der Name bekannt ist.

Und ja... es ist frech, aber eben regelgerecht wie viele freche Sachen (z.B. ein freches Bauernopfer). Das ist deswegen keine negative Wertung. Und dass es nach dem Regelwerk eben erlaubt ist, die Partien zu verzögern ist nun mal eben fakt und wurde auch festgestellt.
Liebe Grüße

Hartmut Hering

JoergFuchs
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Re: Partieverschleppung

Beitragvon JoergFuchs » Mi 24. Mär 2021, 01:45

Nachdem die zunächst etwas unglückliche Namensgebung des Beitrags sehr passend in "Partieverschleppung" umbenannt wurde, sollten wir zum Kern des Themas/Problems, nämlich die "Partieverschleppung" zurückkommen.

Was also haltet ihr von meinem Vorschlag bezüglich der Änderung der Zeitkondition?

BG
J.Fuchs

oste51
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Re: Partieverschleppung

Beitragvon oste51 » Mi 24. Mär 2021, 11:29

Liebe Fernschachfreundinnen und -freunde, hallo Jörg,
Partieverschleppungen sind und bleiben ein Ärgernis. Man wird es nach meiner Überzeugung nicht abschließend lösen (regeln) können, weil der Deutsche Fernschachbund vor allem auch die Interessen der vielen Fernschachfreunde berücksichtigen muss, die ihre Partie sportlich fair im Sinne von Amici sumus spielen. Deshalb möchte ich insbesondere um Gelassenheit und Toleranz werben, wenn ein Spieler mal eine Partie verschleppt. Freuen wir uns als betroffener Gegner doch einfach mit jedem Zug darüber, dass wir die Partie gewinnen werden, während sich der „Andere“ mit jedem Zug seine Verlustpartie erneut ansehen muss.
Ich bin aber auch der Ansicht, dass mit vielen kleinen Änderungen Partieverschleppungen erschwert werden können. Dazu zähle ich auch den Vorschlag von FSF Jörg Fuchs, den ich um weitere Ideen ergänzen möchte.
- Sollte die Regelung, dass der Partieverlust (erst) eintritt, wenn ein Spieler 40 Tage lang nicht gezogen hat, verkürzt werden auf z.B. 30 Tage?
- Was ist mit einer Zugverdoppelung nach einer bestimmten Anzahl von Tagen (wie beim ICCF)?
- Sind 40 Tage für 10 Züge tatsächlich erforderlich oder könnte diese Frist vielleicht doch verkürzt werden?
- Kommt, zumindest für einzelne Turnierformen, die Vorgabe einer bestimmten Gesamtzahl von Bedenkzeittagen (z.B. 100) in Betracht?
Mit freundlichen Grüßen
Horst Wilshusen

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Re: Partieverschleppung

Beitragvon JoergFuchs » Mi 24. Mär 2021, 14:09

Hier führen möglicherweise mehrere Wege nach Rom. Auch wurde in der Vergangenheit die Überlegung angestellt, beim BdF das "Triple-Block-System (ICCF)" zu testen. Dies wurde aber aus guten Gründen (zu kompliziert) zumindest von dem alten Vorstand, dem auch ich angehörte, abgelehnt. Auch von einer Verdoppelung z.B. nach 20 Tagen, wie beim ICCF, halte ich persönlich wenig. Eine reine Countdownzeit (z.B. 100 Tage oder auch mehr) halte ich deswegen nicht für gut, da dann beispielsweise für ein kompliziertes Endspiel zu wenig Zeit verbleiben könnte und ein Spieler so unter Zeitdruck gerät.

Von mir wird daher noch immer eine Tagesgutschrift pro ausgeführtem Zug bevorzugt, da auch nur so eine Partie hinreichend voran getrieben wird.

BG
J.Fuchs
Zuletzt geändert von JoergFuchs am Mi 24. Mär 2021, 15:03, insgesamt 1-mal geändert.

Asmodis
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Re: Partieverschleppung

Beitragvon Asmodis » Mi 24. Mär 2021, 14:19

Das System "Bedenkzeitverdopplung nach 20 Tagen" wie beim ICCF bringt wirklich nichts. Ich hab dort auch einen Gegner der eigentlich eine verlorene Position hat. Über das Endspiel selbst gibt es auch nicht mehr viel nachzudenken. Dumm nur... er hat über 100 Tage Restbedenkzeit auf der Uhr, braucht für jeden Zug etwa 2 Wochen und das Ding zieht sich trotzdem wie Kaugummi. Da hilft eigentlich nur was vorher schon gesagt wurde... Gelassen bleiben und sich daran erfreuen, dass der Gegner mit jedem Zug erneut seine verlorene Stellung betrachten muss...
Liebe Grüße

Hartmut Hering

jfische4
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Re: Partieverschleppung

Beitragvon jfische4 » Mi 24. Mär 2021, 15:55

Eine andere Möglichkeit einer Partieverschleppung etwas entgegen zu wirken, wäre natürlich auch, die Bedenkzeit nicht zu verdoppeln. So gäbe es z.B. 40 Tage für 10 Züge und ab dem 11. Zug würde es wieder mit 40 Tagen für 10 Züge weitergehen, egal wieviel Bedenkzeit bisher verbraucht wurde (4 Tage für einen Zug, ist bestimmt für jeden machbar). Auch könnte man eine Partie als Verlust werten, wenn nach einer bestimmten Anzahl an Tagen, kein Zug ausgeführt wird (natürlich mit Vorwarnung per Mail) oder falls es das schon gibt, diesen Zeitraum verkürzen .
Ansonsten sehe ich es wie Horst Wilshusen, man sollte eine gewisse Gelassenheit zeigen und sich über den Sieg freuen.
Beste Grüße
Jens Fischer

Eisenhans
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Re: Partieverschleppung

Beitragvon Eisenhans » Mi 24. Mär 2021, 23:03

Lieber SF Böhnke!

Ich habe das schon oft erlebt außerhalb des Schachs. Irgendjemand macht etwas Schlechtes, versaut einem wie hier zB den Spaß am Spiel und man darf -um Gottes Willen- weder den Namen nennen, noch das Turnier nennen, noch einen etwas schärferen Ton einschlagen.
Der Arme, der jetzt schon wieder 15 Tage überlegt, obwohl er in 10 Zügen matt ist!!
Das was Sie jetzt machen, ist dem Fernschach nicht dienlich.
Ist das typisch deutsch oder typisch für die verweichlichte Wohlstandsgesellschaft??

Manfred Bley

Asmodis
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Re: Partieverschleppung

Beitragvon Asmodis » Mi 24. Mär 2021, 23:24

Eisenhans hat geschrieben:Lieber SF Böhnke!

Ich habe das schon oft erlebt außerhalb des Schachs. Irgendjemand macht etwas Schlechtes, versaut einem wie hier zB den Spaß am Spiel und man darf -um Gottes Willen- weder den Namen nennen, noch das Turnier nennen, noch einen etwas schärferen Ton einschlagen.
Der Arme, der jetzt schon wieder 15 Tage überlegt, obwohl er in 10 Zügen matt ist!!
Das was Sie jetzt machen, ist dem Fernschach nicht dienlich.
Ist das typisch deutsch oder typisch für die verweichlichte Wohlstandsgesellschaft??

Manfred Bley


Hallo SF Bley

Es ist legitim auf das Problem der Partieverschleppung hinzuweisen, weswegen ich die Forderung von SF Böhnke den Thread zu löschen auch zurückgewiesen habe. Er hatte aber in einem recht. Die Forenregeln erlauben nicht einen anderen durch Namensnennung zu diskreditieren. Eine Namensnennung ist zwar nicht direkt erfolgt, doch wäre ihr Gegner aufgrund der Tatsache, dass das Turnier genannt wurde, leicht herauszufinden gewesen. Deshalb wurde der Name des Threads verändert. Die Diskussion an sich ist ja nichts schlechtes, ebensowenig wie der Versuch hierfür eine Lösung zu finden.

Man muss jetzt nicht nachtreten und eine persönliche Fehde führen. Ich würde mich freuen, auch von Ihnen Vorschläge zu hören, wie das Problem als solches zu lösen ist, wie es von anderen Forenmitgliedern auch gemacht wurde. Aber persönliche Angriffe auf SF Böhnke, der lediglich auf die Forenregeln hingewiesen hat haben nichts mit dem Problem des Threads zu tun und werden auch nicht geduldet.

Ich bitte daher um etwas Mäßigung, auch wenn ich ihren Ärger vertehen kann. Aber da mussten schon viele von uns durch und sie werden die 10 Züge wohl auch überstehen. Sehen sie es locker. Wenn er jetzt wirklich so viel Zeit hat um jeden Zug 15 Tage stehen zu lassen hat er vorher zu schnell gespielt. Seien Sie froh, dass er das nicht getan hat. Wer weiss... vielleicht würden Sie dann nicht gewinnen.
Liebe Grüße

Hartmut Hering


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